Leserbrief zum Artikel "Skulpturenmuseum vor Zeitenwende" vom 26. Juli 2017 in der Landshuter Zeitung

Kommunalpolitik

Sehr geehrte Frau Humpeneder-Graf,

 

ich bin entsetzt über ihre gehässigen Auslassungen gegenüber Frau Weinmayr. Sie können es glauben oder nicht - Prof. Fritz Koenig hat bei allen Ausstellungen im Skulpturenmuseum selbst mit Hand angelegt und mitgearbeitet. Nach der Fertigstellung seiner letzten Ausstellung "Aufstellung" hat er dem Stiftungsrat gesagt, er möchte das alles jetzt so bleibt wie es ist. Alle Mitglieder des Stiftungsrates haben diesen Wunsch von Prof. Fritz Koenig akzeptiert. Ich habe ihn verstanden. Wenn man älter wird und merkt wie die Kräfte nachlassen, einst selbstverständliche Handgriffe auf einmal schwerfallen, man nicht mehr so kann wie man will,

dann ist man froh, wenn man sich Ruhe gönnen kann. Und wer Fritz Koenig in den letzten Jahren beim Gang durch sein Museum beobachten konnte und sah wie er immer wieder vor seinen Skulpturen stehen blieb, zart mit der Hand über eine Rundung oder Kante streichelte oder mit beiden Händen umschloss bevor er weiterging, der wußte dass die Entscheidung richtig war.

 

Und ja, dem Stiftungsrat war bewußt, dass durch den Wegfall der Sonderausstellungen die Besucherzahlen zurückgehen werden und trotzdem ist diese Entscheidung gefallen. Die Öffnung des Museums für Veranstaltungen ist auf der Höhe der Zeit und in vielen Museen üblich. Ihre Kritik zeugt von Nichtwissen. Und ja, Frau Weinmayr hat Maßnamen ergriffen um die Besucherzahlen anzuheben. Ein Beispiel: als der Freundeskreis Stadtmuseum das LandshutFest im Prantlgarten aus der Taufe hob hat sie kostenlose Führungen im Skulpturenmuseum für die Besucher des Festes angeboten. Der Freundeskreis lehnte dieses Angebot für jetzt und auch für die Zukunft ab. Eine für mich als Mitglied des Freundeskreises unverständliche Antwort, aber Frau Weinmayr musste es akzeptieren. Das ebenfalls an Museumsdirektor Dr. Niehoff gerichtete Schreiben blieb unbeantwortet.

 

Frau Weinmayr hat in den letzten 20 Jahren das Skulpturenmuseum aufgebaut und mit ihren vielen Ideen und hervorragenden Veranstaltungen zu einer großen Bereicherung des kulturellen Lebens in unserer Stadt und weit darüber hinaus beigetragen. Ihre Bemerkung die Arbeit von Frau Weinmayr "geht nicht über eine Hausmeistertätigkeit hinaus" ist ehrverletzend und rufschädigend. Wenn eine Stadträtin eine öffentliche Stadtratssitzung als Podium benutzt um eine qualifizierte Mitarbeiterin der Stadt derart zu erniedrigen, dann stellt sich die Frage wer "aufgrund ihres übersteigerten Geltungsbedürfnisses" zu solchen Maßnahmen greift und warum. Ist es der Versuch Frau Weinmayr mit allen Mitteln aus dem Amt zu treiben um Platz für andere zu schaffen? Die Souveränität und Gelassenheit mit der Frau Weinmayr Rede und Antwort gestanden hat ist bewundernswert und zeigt, dass sie die Frau an der richtigen Stelle ist.

 

Ute Kubatschka

Mitglied des Stiftungsrates Fritz und Maria Koenig Stiftung

von 1996 - 2014

 

 

Landshut, den 27.7.2017

 

 

 

 
 

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