SPD-60plus fordert mehr Geld für Bildung

Senioren

Weitere Forderung: Lehrer für digitalen Unterricht ausbilden – Bezirksneuwahl steht an

 

 

Plattling. (hk) Corona und die mangelhafte Vorbereitung der Schulen und Lehrer auf das Homeschooling waren die Hauptthemen der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus. Die Bezirksvorstandschaft traf sich mit den Mitgliedern am Mittwoch in den Fischerstuben. Auch wenn weniger kamen als sonst: Eine Telefonkonferenz hatte die Mehrheit der Mitglieder abgelehnt.

 

Nach einer Schweigeminute zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen Dr. Jochen Vogel, der einmal Kanzlerkandidat der SPD und OB von München war und parteiübergreifend großes Ansehen in Deutschland genoss, sagte Bezirksvorsitzender Hartmut Manske über ihn: „Er hat uns aufgezeigt, wie man Sozialdemokratie lebt. Das soll auch weiterhin die Richtlinie für unsere Zukunft sein.“

 

Corona-Diskussion Disziplin sei weiterhin notwendig, um die Corona-Pandemie einzudämmen, war das übereinstimmende Credo in der folgenden Diskussion. Kritisiert wurden diejenigen, die seit ein paar Monaten in Ignoranz und Leichtsinn verfallen. Manske weiter: „Landesvater Söder hat zu Beginn der Pandemie nicht nur vorbildlich gehandelt, er wurde sogar zum Vorbild für andere Ministerpräsidenten. Leider hat sich aber auch da ein Wandel ergeben, weil sich herausgestellt hat, dass die ganze Organisation im Gesundheitsministerium nicht gestimmt hat. Wenn von allen anderen seitens des Ministeriums Disziplin verlangt wird, „dann kann man wohl vom Ministerium selbst auch eine entsprechend gut durchorganisierte Arbeit erwarten dürfen.“ Mehrere SPDler forderten den Rücktritt von Ministerin Huml. Kritisiert wurde auch, dass Ministerpräsident Söder manche Entscheidungen des Kabinetts oder des Parlaments als seine Entscheidung darstelle: „Ist das noch Demokratie, wenn nur einer über Grundrechte entscheidet? Dann können wir das Parlament abschaffen.“ Ausdrücklich wurden von der Versammlung, trotz der Pannen, die Ehrenamtlichen und das Bayerische Rote Kreuz in Schutz genommen, die ihre Arbeit hervorragend gemacht hätten.

 

Anschließend ging es um die Missstände im Bildungswesen mit einer Unterversorgung von Schulen mit digitalen Arbeitsmitteln und um das Unwesen und den Missbrauch von Werkverträgen in der Arbeitswelt, die durch die CoronaPandemie ans Licht gekommen seien, wie die katastrophalen Zustände in der Großschlachterei Tönnies in Westfalen.

 

Mangelnde Flexibilität?

 

 Laptop und Lederhose sei das Aushängeschild von Bayern, aber für Schulausrüstungen sei kein Geld da. Selbst junge Lehrer seien nicht ausgebildet, digitalen Unterricht zu erteilen. Zudem hätten die Lehrkräfte wenig Flexibilität gezeigt. Ein Teilnehmer meinte: „Ich habe vom Griffel auf der Schiefertafel über immer neue Bediensysteme bis hin zum Computer in meinem Leben alles lernen müssen. Da muss man heute doch gerade von den jungen Lehrern etwas mehr Flexibilität erwarten dürfen.“

 

Wegen der fehlenden Finanzmittel erinnerte Genossin Ute Kubatschka daran, „dass es die Kommunen seien, die die Gelder für alles aufbringen müssen und die oft klamm seien. Da brauche man sich nicht wundern, wenn nichts voran gehe.“

 

Der Termin für die kommenden Bezirksvorstandswahlen der Arbeitsgemeinschaft 60plus wurde auf 11. November, 14 Uhr, festgelegt. Als Referenten wurden die Landtagsabgeordneten Christian Flisek und Doris Rauscher vorgeschlagen. Hartmut Manske hat bereits seine Bereitschaft zur erneuten Kandidatur erklärt.

 

 

PLATTLINGER ANZEIGER Freitag, 21. August 2020

 
 

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