Selbstbestimmt in der eigenen Wohnung alt werden

Senioren

Hedi Pable stellt Seniorenbeirat  bei SPD 60plus vor

Der Demografische Wandel ist die größte Gesellschaftliche Herausforderung, es wird viel darüber diskutiert. Das eigentliche Problem ist aber die Demografische Ignoranz.

Unsere Versorgungs- und Sozialsysteme sind nicht darauf eingestellt obwohl man weiß, dass die Bevölkerung weniger, älter und bunter wird. Hedi Pable, stellv. Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Landshut untermauerte diese Aussage mit Zahlen: In Niederbayern wird die Einwohnerzahl bis 2021 noch um 23.700 Personen wachsen, ab 2022 werden die Zahlen rückläufig sein. Aber auch das hängt  von der Region ab. So sind im Osten Niederbayerns bereits dramatische Veränderungen durch Abwanderung spürbar, im westlichen Teil schafft das Wachstum Probleme. 

Rolf Haucke, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft SPD 60plus hatte am Mittwoch zu einem Informationsgespräch über die Arbeit des Seniorenbeirates der Stadt Landshut ins AWO Mehrgenerationenhaus eingeladen. Als Referentin konnte Hedi Pable gewonnen werden.

Durch die längere Lebenserwartung wird den Menschen auch ein längeres und gesünderes Leben beschert. Die Stadt Landshut hat ein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept vorgelegt, die Fortschreibung des Altenhilfeplans von 1996. Die Bestandaufnahme basiert auf Bürgerbeteiligung und Abfrage bei Pflegenden und Betreuenden und einschlägigen Organisationen. Die Anforderungen sind sehr unterschiedlich, abhängig von Interessen, Fähigkeiten, Erkrankungen und Familienstand. Einen Wunsch aber haben alle gemeinsam:

Selbständig und selbstbestimmt in der eigenen Wohnung alt werden. Gesunde Lebensweise, aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, lebenslanges Lernen sind Grundlagen, das dieser Wunsch möglichst lange in Erfüllung geht. Bei allen Planungen sollte man dies mit berücksichtigen, so Hedi Pable. Bei jedem Umbau einer Wohnung, sollte die Stadt auf behindertengerechten Umbau hinweisen. Das Wohnumfeld mit Nahversorgung, Apotheken,

Arztpraxen, Gemeinschaftsräumen und Treffpunkten sollte bei Neubaugebieten geplant werden. Beispielgebend dafür sei z.B. das Mehrgenerationenhaus der AWO und die Quartiersarbeit im Nikolaviertel. Der Seniorentreff im Isartürl und auch die Angebote der Sportvereine sind eine gute Sache. Zum Thema Mobilität kann man sagen, dass unsere Stadtbusse schon gut auf ältere Mitbürger eingestellt sind, der Niveauausgleich bei Straßen und öffentlichen Gebäuden ist ausbaufähig.

Wenn man bedenkt, dass 50% der über 65jährigen in Landshut alleine leben wird deutlich dass Hilfen bei Erkrankungen oder Pflegebedürftigkeit ausgebaut werden müssen. „Bei Demenzerkrankungen stehen wir noch sehr am Anfang“ so Hedi Pable. Pflegende Angehörige brauchen mehr Unterstützung um auch einmal eine Auszeit nehmen zu können.  Abschließend dankte Hedi Pable aber den Senioren, die einen erheblichen Anteil an der ehrenamtlichen Arbeit in Vereinen und Verbänden übernehmen und damit zu einem guten Klima des Zusammenhalts in unserer Gesellschaft beitragen.

Der Seniorenbeirat ist das Sprachrohr der Senioren, der Mittler zwischen Stadtrat und Verbänden. Regelmäßige Sprechstunden werden angeboten, jährlich ein Aktionstag für Senioren durchgeführt. Die Fortschreibung der Broschüre „Älter werden in Landshut“ obliegt dem Seniorenbeirat und Stadtgespräche werden im „Isartürl“ angeboten. Rolf Haucke, Vorsitzender der SPD Arbeitsgemeinschaft 60plus leitete die anschließende Diskussion und dankte Hedi Pable mit einem Buchskranzerl für ihr ausgezeichnetes Referat.

 

Landshut, den 3. Oktober                                                                                                          Ute Kubatschka, Pressesprecherin

 
 

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