Soziale Gerechtigkeit eine Lebensgrundlage

Senioren

                Zur konstituierenden Sitzung des Bezirksvorstandes der SPD Arbeitsgemeinschaft 60 plus in Niederbayern hatte der Vorsitzende Hartmut Manske ins Gasthaus „Zum Krax´n Wirt“ nach Ergolding eingeladen. Als Hauptredner hatte er Rolf Haucke, Unterbezirksvorsitzender der AG 60plus in Landshut und ehemaliger 1. Bevollmächtigte der IG Metall Verwaltungsstelle Landshut zum Thema „Soziale Gerechtigkeit eine Lebensgrundlage“ eingeladen.

 

Rolf Haucke wies eingangs darauf hin, dass Soziale Gerechtigkeit durchaus kein Thema nur für die ältere Generation sei. Bereits im Schulalter seien gleiche Bildungs-chancen für all Kinder ein Grundstein, der den Einstieg in das Arbeitsleben maßgeblich mit beeinflusse. Zwar seien die niedrigen Arbeitslosenzahlen auf den ersten Blick sehr erfreulich. Bei genaueren Hinsehen müsse man aber feststellen, dass 1/3 der Arbeitnehmer in atypischen Arbeitsverhältnissen wie Minijobs, befristete Arbeitsverhältnisse, Leiharbeit und Kurzzeitarbeit beschäftigt seien. So seien in den letzten 10 Jahren nur 50 % der neuer Arbeitsverhältnisse unbefristet abgeschlossen worden. Für junge Menschen bedeutet dies: keine Familienplanung, Wohnungsplanung oder Hausbau da die berufliche Zukunft nur befristet und somit nicht planbar ist.

 

Hinzu komme, dass nur 51% aller Arbeitnehmer in Tarifbindung arbeite, alle anderen seien frei von der Lohngestaltung des Arbeitgebers abhängig. In diesem Zusammenhang sei der von der SPD lange geforderte und von der großen Koaltion beschlossene Mindestlohn ein großer Schritt in die richtige Richtung gewesen. Mit dem Mindestlohn von 8,50 € haben 3 ½ Millionen Menschen mehr Lohn bekommen.

Eine Maßnahme die zu einer deutlichen Erhöhung des Rentenniveaus beitragen wird.

 

Soziale Gerechtigkeit auch im Gesundheitswesen müsse eingefordert werden, so laufe die paritätische Finanzierung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer weiter auseinander. Derzeit liege der Arbeitgeberanteil bei 35%. Zusatzbeiträge müssen alleine von den Versicherten je nach Krankenkasse entrichtet werden. Die Forderung nach einer gerechten Bürgerversicherung müsse weiter verfolgt werden.

 

Die Rentendebatte, so Rolf Haucke, müsse eigentlich auf Jusoebene geführt werden, da alle prekären Arbeitsverhältnisse bei der Rente zu Buche schlagen. Und auch der

Mindestlohn von 8.50 €/ Stunde sei zu gering um ein ausreichendes Rentenniveau

für die Zukunft sicherzustellen.

 

Nach einer ausführlichen Diskussion bedankte sich Hartmut Manske bei dem Referenten für das umfassende Referat. Bei den nächsten Sitzungen solllen die Themen „Besteuerung von Renten und Pernsionen“ und das neue „Pflegestärkungsgesetz -Ambulante Pflege“ behandelt werden.

 

 

 

 
 

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