Seit gut zwei Jahrzehnten versucht die SPD Stadtratsfraktion immer wieder die Stadt dazu zu bewegen, bezahlbaren Wohnraum in eigener Verantwortung zu schaffen. Der vorerst letzte Versuch ist im März 2013 an den Mehrheiten im Stadtrat gescheitert.
Wirtschaft
Wie dramatisch die Wohnungsnot ist belegt die Tatsache, dass in der Stadt Landshut im September 2013 neun Familien wegen laufender Räumungsverfahren von Obdachlosigkeit bedroht waren und kurz bis mittelfristig in Obdachlosenunterkünfte eingewiesen werden müssen. Für diese insgesamt 32 Personen sollen 9 Wohnungen in unterschiedlichen Größen zur Verfügung gestellt werden.
Da durch den Beschluss vom März 2013 vom Neubau zusätzlicher kommunaler Wohngebäude abzusehen ist, kann eine Erhöhung der Obdachlosenwohnungen (eine Pflichtaufgabe der Stadt) nur durch die Reduzierung der "freien" städtischen Mietwohnungen erfolgen. Dadurch reduziert sich die Anzahl der dringend benötigten günstigen Wohnungen auf dem freien Mietwohnungsmarkt.
Diese nach unten drehende Spirale muss baldmöglichst gestoppt werden. Die SPD Fraktion sieht sich in dieser Frage in der Verpflichtung ihre langjährigen Bemühungen zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums auch zukünftig mit Nachdruck voranzutreiben.
Ich unterstütze daher das von der Landshuter SPD erarbeitete Konzept zur Schaffung von 1.000 bezahlbaren Wohnungen. Durch die Gründung einer Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft durch die Stadt Landshut können die Gewinne der Bauträger zu Gunsten der Mieter abgeschöpft werden. Durch die Ausschöpfung öffentlicher zinsgünstiger Kredite kann die Stadt die Ausfinanzierung der Wohnungen bis 2045 bei einer gleichbleibenden Kaltmiete von ca. € 7,75 je qm durchführen. Schnelles Handeln ist notwendig, solange die Zinsen so günstig sind, denn nur so funktioniert das Konzept.