Künstlergespräch im Gasthof Hofreiter

Kommunalpolitik

Im Zuge des Bundestagswahlkampfes hatte die SPD Bundestagskandidatin den Fraktionsvorsitzenden der Bayerischen SPD Landtagsfraktion Markus Rinderspacher MdL zu einer Führung durch das Skulpturenmuseum der Fritz und Maria Koenig Stiftung eingeladen. Stefane Weinmayr, die Leiterin des Skulpturenmuseums, zeichnete bei dem Gespräch über einzelne Skulpturen auch ein eindrucksvolles Bild die Persönlichkeit des Künstlers.

 

 

Im Anschluß an die Führung trafen sich die Teilnehmer im Biergarten des Gasthauses Hofreiter zu einem Künstlergespräch.

Markus Rinderspacher eröffnete das Gespräch mit dem Hinweis, dass auch die öffentliche Hand Investitionen tätigen müsse, um das Kulturerbe zu erhalten. Für ihn sei der Rundgang durch das Skulpturenmuseum ein besonderer Abschluss des heutigen Tages. Er sei fasziniert von der Ausdruckskraft der Skulpturen, die teils Kraft und Stärke aber auch Liebe, Sehnsucht,, Verletzlichkeit bis zur Unmenschlichkeit der Kriegsjahre spürbar sind. Landshut könne stolz sein, das Erbe Koenigs bewahren zu dürfen, das weit in das Land hinausstrahle. Es sei aber auch Aufgabe der Landespolitik die Stadt Landshut bei der Erfüllung dieser Aufgabe zu unterstützen. Beate Rose machte deutlich, dass das Skulpturenmuseum im Sinne Koenigs weitergeführt werden müsse und nicht wegen Machtpositionen verletzt werden darf. Die Diskussion knüpfte daran an, die Gebäude in Ganslberg als Begegnungsstätte zu erhalten und einer öffentlichen Nutzung zuzuführen.

 

Bundestagskandidatin Anja König wies darauf hin, dass Kultur oft reduziert wird auf Zahlen.

Wenn Einsparungen anstehen ist Kultur oft als Erstes betroffen. Dabei sei Kultur ein Teil der Daseinsvorsorge, die unser Zusammenleben geprägt hat und auch die Herausforderungen der Zukunft prägen wird. Künstler brauchen Anerkennung betonte Raimund Reiter vom Kunstverein. Während in den Nachkriegsjahren es selbstverständlich war, dass bei öffentlichen Baumaßnahmen Künstler mit ihren Werken vertreten waren, schaffte dies auch ein ganz anderes Bewusstsein, auch zur menschlichen Bildung. Kunst am Bau wurde ein Opfer der Sparmaßnahmen, viele Kommunen haben es ganz gestrichen. Öffentliche Gebäude sollten wieder mit .Kunstwerken ausgestattet werden und entsprechende Ankäufe getätigt werden. Ursula Bolck-Jopp wies auf die große künstlerische Arbeit der Kunstvereine hin, die ehrenamtlich geleistet wird. Diese Arbeit sei geprägt von finanziellen Nöten. Wie ein Bettler gehe man immer wieder auf mögliche Sponsoren zu, um alles aufrecht erhalten zu können. Auch die Galerieszene sei wahnsinnig notwendig um jungen Künstlern eine Chance zu geben. Aber Künstler die ausstellen bekommen dafür nichts. Auch hier wäre eine finanzielle Ausstattung dringend notwendig, um Ausstellungshonorare auszahlen zu können. Vera Bosdorf verwies darauf, dass der Erhalt der Künstlersozialkasse auf Dauer gesichert werden müsse. Abschließend bedankte sich Anja König für das anregende Gespräch und versprach, die Vorschläge und Forderungen in ihre Arbeit mit aufzunehmen.

 

 

 

 
 

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