Die Covid-19- Wellen treffen die Projekte auf den Philippinen, in Indonesien, in Bangladesch, in Peru, Bolivien, Ecuador und überall in Afrika. In Nepal konnte das Blumenprojekt nicht anfangen, in Peru mussten Projekte schließen. Überall mussten die Projektlaufzeiten verlängert werden. Die Gesundheitsversorgung ist kümmerlich, die Gewalt gegen Frauen hat zugenommen und in vielen Projektländern haben die Menschen Hunger.
Nach UN- Berichten steigt die Zahl der Hungernden. Für 2030 wird geschätzt, dass statt „Null Hunger“ etwa 660 Mio. Menschen hungern werden. Das Nachhaltigkeitsziel wird dann nicht erreicht. Die Pandemie enthüllt die traurige Wahrheit, dass wir zwar in der einen Welt leben, dass die Ungleichheit der Lebensverhältnisse jedoch grausam groß ist. Das Weltraumwettrennen der drei Milliardäre ist zynisch und menschenverachtend. Die investierten Milliarden hätten viele Menschenleben in der Pandemie vor Krankheit und Hunger retten können.
Die Solidarität bleibt für den Marie-Schlei-Verein Herausforderung und Verpflichtung zugleich. Die Projektpartnerinnen vertrauen darauf. Sie organisieren sich um, weil das Ausgehverbot auch die Frauen in ländlichen Regionen trifft, die auf ihre landwirtschaftliche Tätigkeit angewiesen sind. Hellen aus Uganda meint „Biogemüse ist ein Hoffnungsstrahl!“ und Miriam Kyakimu „Die 40 Frauen, die wir ausgebildet haben, sind erfolgreich. Wir warten auf die nächsten 40 Frauen.“
Der Marie-Schlei-Verein fordert, dass Frauen und Mädchen bei der Überwindung der Pandemie in den Mittelpunkt gestellt werden. Das bedeutet konkret, dass mehr Mittel für die Bekämpfung von Gewalt, für Empowerment für Frauen auch von der Bundesrepublik Deutschland bereitgestellt werden müssen.
Pressemeldung, Hamburg, Prof. Dr. h.c. Christa Randzio- Plath, Vorsitzende Marie-Schlei-Verein: