Die Tafeln - eine der größten sozialen Bewegungen unserer Zeit

Senioren

In Deutschland werden täglich viele Tonnen Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch verzehrfähig sind. Gleichzeitig gibt es auch hierzulande Millionen Menschen, die nicht ausreichend zu essen haben. Die Tafeln schaffen eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel: Sie sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, und verteilen diese an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte – kostenlos oder zu einem symbolischen Betrag.

 

Der Bezirksvorstand der SPD Arbeitsgemeinschaft 60plus Niederbayern hatte die ehrenamtliche Leiterin der Osterhofener Tafel Bruni Irber MdB a.D. als Referentin in das Hotel Bayerischer Löwe eingeladen. Seit nunmehr acht Jahren gebe es die Tafel in Osterhofen. Die Tendenz zur Nutzung der Tafel sei trotz nahezu Vollbeschäftigung im Landkreis Deggendorf steigend. Die Ausgabe erfolge jeden Donnerstag von 13.30 - 15.30 Uhr, aktuell erhalten ca. 80 Personen Warenkörbe womit inklusive der Angehörigen etwa 250 Personen mit Lebensmitten versorgt werden. Berechtigungsscheine werden von den Kommunen ausgestellt, das Klientel seien vor allem Alleinerziehende, RentnerInnen und kinderreiche Familien. Außerdem werde der Jugendtreff Osterhofen regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt. Am 1. Donnerstag im Monat findet eine Sozialsprechstunde statt, für welche Bruni Irber zur Verfügung steht. Seit Herbst 2014 gibt es eine Kleiderkammer, die alle zwei Wochen während der Ausgabezeiten nur für Tafelkunden geöffnet ist. Und seit kurzem findet auch eine Drogenberatung nach dem Ausstieg in den Räumlichkeiten statt.


 

Die Arbeit werde von 30 Ehrenamtlichen im Zwei-Wochen-Rhythmus erbracht, was einer wöchentlichen Arbeitsleistung von ca. 130 Stunden entspreche. Dafür wurden 20 Mitarbeiter/innen mit der Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Die Osterhofener Tafel eine Einrichtung der AWO und unterliegt der Gemeinnützigkeit. Regelmäßig müssen Schulungen durchgeführt werden.


 

Die Finanzierung der Tafel erfolge in erster Linie über die Gemeinde Osterhofen, die großzügig die Miet- und Nebenkosten der Räumlichkeiten übernehme, die Gebühren von 1,50 € die pro Warenkorb zu entrichten sind und über Geld und Sachspenden. Dank sei vor allem den Supermärkten, Bäckereien, Gemüsebauern und der Konservenfabrik zu sagen, die dafür sorgen, dass die notwendigen Lebensmittel nicht ausgehen. Um den wirtschaftlichen Betrieb der Tafel auch in Zukunft sicherstellen zu können, wurde ein Vertrag über die Verwendung des Tafel Logos bzw. des AWO Logos mit einer Textilverwertungsgesellschaft abgeschlossen.


 

Im Großen und Ganzen kann gesagt werden, dass die Osterhofener Tafel eine wichtige Einrichtung im sozialen Bereich der Stadt Osterhofen und des südlichen und zum Teil auch nördlichen Landkreises und der umliegenden Gemeinden ist, die man getrost als „Erfolgsstory" bezeichnen kann. Die Erbringung dieser Leistung, die nicht immer leicht ist, ist in erster Linie unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern/innen zu verdanken, die ihre Freizeit opfern, um anderen Menschen zu helfen. Mit dankenden Worten für dieses Referat übergab der Vorsitzende Uwe Brandes der Leiterin Bruni Irber eine aus dieser Versammlung gesammelte Spende von 140,00 Euro für die Osterhofener Tafel.


 


 

 
 

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