Inklusion an Landshuter Schulen schreitet voran

Bildung

In der gemeinsamen Sitzung des Jugendhilfeausschusses, Bildungs- und Kultursenates und Sozialausschusses am 25. Juli 2012  wurde beschlossen, dass die Stadt an den Freistaat Bayern als Träger der staatlichen Schulen appelliert, die Schulen organisatorisch, personell und finanziell so auszustatten, dass sie dem Inklusionsauftrag gerecht werden können. In einer Plenaranfrage vom 23.01.2014 habe ich nach den neuesten Stand der Inklusion gefragt…

Herr Oberbürgermeister Rampf : Die Plenaranfrage von Frau Kollegin Ute Kubatschka darf ich wie folgt beantworten:

Zunächst stelle ich fest, dass auf den Appell die Schulen organisatorisch, personell und finanziell so auszustatten, dass sie dem Inklusionsauftrag gerecht werden können, der Stadt Landshut bislang keine Reaktion des Freistaates Bayern vorliegt.

In diesem Zusammenhang ist auch anzumerken, dass der Bayer. Städtetag („Wenn Inklusion funktionieren soll, muss der Staat Inklusion finanzieren“) bereits mehrfach an den Freistaat Bayern appelliert hat, seine Schulen als staatlicher Schulträger organisatorisch, personell und finanziell so auszustatten, dass sie dem Inklusionsauftrag auch wirklich gerecht werden können – und außerdem die Kommunen als Sachaufwandsträger finanziell so zu stellen, dass sie die Mehrkosten der Inklusion – z.B. für Schaffung von Barrierefreiheit – auch bewältigen können.

Eine Reaktion des Freistaates Bayern auf diese Appelle – z.B. in Bezug auf mehr Anrechnungsstunden für Lehrkräfte, die in ihren Klassen Einzelintegration zu leisten haben – ist bislang nicht ersichtlich.

Auch mehr finanzielle Unterstützung für die Kommunen ist bislang nicht in Aussicht gestellt. Angekündigt ist lediglich eine allgemeine Anhebung des staatlichen Förderrahmens für Schulbaumaßnahmen von bisher 35 % auf 40 % der förderfähigen Kosten.

Ute Kubatschka begrüßt es sehr, dass die Grundschule St. Nikola die erste Landshuter Schule ist,  die sich als Inklusionsschule bezeichnet.

Seit vielen Jahren werden an der GS Nikola Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf vor allem in den Bereichen Lernen und emotional-soziale Entwicklung unterrichtet. Der Unterricht fand wenn möglich in Kooperationsklassen statt, die in Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum Landshut Stadt geführt wurden, dazu hatten wir Unterstützung durch den mobilen sonderpädagogischen Dienst (MSD).

Veränderungen: vor allem die Arbeitsbelastung der Lehrkräfte ist dadurch enorm hoch. Seit dem Schuljahr 2013/14 haben wir das Schulprofil Inklusion. Wir unterrichten nicht mehr in Kooperationsklassen, sondern „inkludieren“ alle Kinder in den gemeinsamen Unterricht in einer Klasse, was aber nicht heißt, dass nicht in kleineren Gruppen gesondert geübt wird.

Durch das Schulprofil Inklusion sind die Kollegen vom MSD mit einigen Stunden an unsere Schule abgeordnet und wir erhalten vom Schulamt Lehrerstunden.

Veränderungen am Gebäude wären angebracht, zum Beispiel Akustikdecken, damit es nicht so stark hallt (gerade emotional-sozial auffällige Kinder verursachen Unruhe), kleine Räume für Kleingruppenarbeit, ein Aufzug …:

Die Elternschaft steht der Inklusion positiv gegenüber.

Der Status quo ist ein Mindeststand. Um wirklich sinnvoll und effizient arbeiten zu können wäre personelle Unterstützung gerade in den ersten beiden Jahrgangsstufen wichtig. Auch zusätzliche finanzielle Unterstützung für differenziertes Material / mehr Medien wäre hilfreich.

 
 

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